Zwei Monate später …. Die Spüle ohne Wasserhahn

 Two months of bites all over = one empty pot of tiger balm
Nach zwei Monate mit Insektenbissen = der erste Topf Tiger Balsam ist aufgebraucht

 The sink without the tap / nach zwei Wochen eine Spuele... ohne Wasserhahn
the bees from out of our honey / die Bienen AUS unserem Honig

Vor zwei Monaten sind wir in der Demokratischen Republik Kongo angekommen. Die letzten Wochen waren nicht leicht. Immer noch kein Strom, kein fließend Wasser, noch nicht mal unsere eigenen vier Wände. Wir leben immer noch im Hotel – diese Woche wurden wir schon wieder attackiert von Flöhen (derzeit ca. 30 Bisse auf meinem Rücken, und 10 bei Melaine).
Allerdings hat die verrückte Kirche in der Nachbarschaft ihre Lautstärke für die Nachtmessen runter gedreht. Dummerweise haben mich Halsschmerzen die letzten Tag trotzdem vom schlafen abgehalten. Ohne Hustenbonbons oder andere Medikamente ist das schlucken krass schmerzhaft. Auf der Guten Seite haben wir letzte Woche Paskal kennengelernt. Er arbeitet als Wächter und Gärtner bei Ärzte ohne Grenzen. Er hat auch einen kleinen Garten außerhalb der Stadt wo er Auberginen, Zwiebeln, Gurken, Salat, ja sogar Karotten anbaut! Das allerbeste: man kann hier das ganze Jahr über säen! Und das Gemüse braucht hier nur 3 Monate zum reifen!
Noch dazu hat Paskal mir wilden Honig beschafft. Abgefüllt in eine gebrauchte Wasserflasche, und mit en Paar Bienen und Baumstücken vermischt ist es die Rettung für meinen Hals! Ingwer haben wir auch gestern auf dem Markt gefunden (importiert von Kamerun : ) Die Wäsche per Hand zu erledigen bin ich nun schon gewöhnt. Fast eine Art Meditation – die ich hier gut gebrauchen kann. Die Ratten neben unserm Bett lassen es sich gut gehen – zumindest sind ihre ‚Haufen‘ derzeit so groß wie nie.
Das Haus ist nach 2 Wochen Renovierungsarbeiten immer noch nicht fertig – die Wasser Tanks und die Pumpe sind noch nicht da, die Moskitonetze vor den Fenstern sind noch nicht installiert, das Dach lässt Wasser durch, die Wasserleitungen sind noch nicht repariert und das Wohnzimmer wurde gelb anstatt Weiß gestrichen (und gelb ist die Farbe des Wahnsinns – wirklich das allerletzte was ich gebrauchen kann).
Die Spitze war jedoch die Küche – zwei Wochen bauen nun zwei Jungs an einer Spüle: mit (selbstgemachten) Betonkötzen an der Seite und zwei Becken oben drauf (vorgefertigt). Weiter sind wir noch nicht. Als ich fragte, „ und wo kommt das Wasser raus? Da gibt es ja überhaupt kein Wasserhahn? Noch nicht mal ein Anschluss?“ sagt der Herr nur: „hmmm, Ja das weiss ich auch nicht. Da müssen Sie den Chef fragen“.
Was soll man dazu sagen. Fürs kochen müssen wir uns sowieso noch was einfallen lassen – einen Herd wie wir ihn im Westen kennen werden wir jedenfalls nicht haben. Daumen drücken das die Jungs wenigstens das Wasser zum fließen bringen in den nächsten Tagen – alles andere können sie später noch fertig machen…. Auf alle Fälle will ich von den Flöhen, Ratten und fanatischen Priestern weg…

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